Psychotherapie

Im Folgenden möchte ich Ihnen einen Überblick über den typischen Behandlungsablauf in meiner Praxis geben, der üblicherweise durchlaufen wird. Meist gliedert sich die psychotherapeutische Behandlung in vier Abschnitte.

1. Der Einstieg: Psychotherapeutische Sprechstunde bzw. Erstgespräch

Im Rahmen der psychotherapeutischen Sprechstunde haben Sie die Möglichkeit mir Ihr Anliegen zu schildern, so dass ich mir ein Bild von Ihren Beschwerden machen kann. Sie dient der Klärung, welche psychischen Symptome Sie haben, wie diese einzuschätzen sind und ob Sie deshalb eine Behandlung benötigen. Dazu werde ich Sie unter anderem dazu befragen, welche Schwierigkeiten und Symptome Sie erleben, wie sich diese in Ihrem Alltag bemerkbar machen und seit wann diese Beschwerden bestehen. Auch möchte ich etwas über Ihre Strategien erfahren, wie Sie bislang mit Ihren Symptomen umgegangen sind. Ggf. kommen auch psychologische Testverfahren in Form von Fragebögen zum Einsatz.

Unser Erstgespräch dient außerdem dem gegenseitigen Kennenlernen. Außerdem können wir Ihre Fragen rund um das Thema Verhaltenstherapie und die Behandlungsoptionen in der hiesigen Praxis klären. Dabei erhalten Sie einen ersten Eindruck von mir und meiner therapeutischen Arbeitsweise. 

Die Psychotherapeutische Sprechstunde bzw. das Erstgespräch sind in der Regel auf 50 Minuten ausgelegt.

2. Probatorik und Diagnostik

Die Probatorik, auch diagnostische Phase oder probatorische Sitzungen genannt, dient dem Verständnis Ihrer Beschwerden und dem gegenseitigen Kennenlernen. Dazu werden Informationen über Ihre Symptome und die Faktoren erhoben, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung Ihrer Problematik beigetragen haben. Auch sprechen wir über Aspekte Ihrer Lebensgeschichte. Auf Grundlage dieser Informationen entwickeln wir gemeinsam ein individuelles Erklärungsmodell Ihrer Symptomatik. Aus diesem Modell leiten wir die Therapieziele gemeinsam ab. 

Mein Behandlungsvorschlag leitet sich am Ende der Probatorik aus den erhobenen Informationen und den erarbeiteten Therapiezielen ab. Ich kläre Sie umfassend über Behandlungsalternativen und mögliche Risiken einer Behandlung auf. Es ist von großer Wichtigkeit, dass Sie eine bewusste und informierte Entscheidung für oder gegen die Behandlung treffen. 

Nach Abschluss der probatorischen Sitzungen und Ihrer Entscheidung für eine Psychotherapie ist die gemeinsame Arbeitsgrundlage gelegt. Nun wird typischerweise ein Antrag auf Kostenübernahme beim zuständigen Versicherungsträger gestellt.

3. Therapie

Die Behandlung folgt dabei Ihrem, im Rahmen der Probatorik erarbeiteten, individuellen Behandlungsplan. Ihre Anliegen, Ihre persönlichen Veränderungsvoraussetzungen und die gemeinsam definierten Therapieziele stehen dabei im Mittelpunkt. Die Häufigkeit der Therapiesitzungen orientiert sich zudem an Art und Schwere Ihrer Symptomatik. Typischerweise findet wöchentlich eine 50-minütige Sitzung statt. Bestimmte Interventionen können aber auch einmal mehrere Therapiestunden als Block, das selbstständige Umsetzen von Gelerntem eine geringere Sitzungsfrequenz erforderlich machen. Spürbare Verbesserungen können teils bereits nach wenigen Wochen bzw. Monaten erreicht werden.
Im Behandlungsverlauf kommen verschiedene Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) zur Anwendung. Im Laufe der Behandlung haben Sie Gelegenheit neue Verhaltens- und Denkmuster im Alltag einzuüben und Ihre neuen Erfahrungen Schritt für Schritt in Ihr Denken und Handeln zu integrieren. Ich unterstütze Sie dabei mal in aktiver Rolle, mal eher begleitend, neue Denk- und Handlungsmuster zu entwickeln sowie diese in Ihrem Alltag zu erproben. So kann es zum Beispiel sinnvoll sein, sich im Rahmen einer Expositionsbehandlung mit meiner Unterstützung einer bislang vermiedenen Situation zu stellen. 

4. Rückfallprophylaxe

Am Ende der Behandlung schließt sich in der Regel eine unterschiedlich lange Rückfallprophylaxe an. Die erreichten Therapieerfolge sollen in diesem letzten Behandlungsabschnitt weiter gefestigt werden. Dabei sollen die verbleibenden Sitzungen, mit längeren zeitlichen Abständen zwischen den Terminen, zu einer möglichst nachhaltigen und langfristigen Besserung Ihrer Beschwerden beitragen. 

In dieser Phase unterstütze ich Sie, Ihre im Rahmen der Therapie neu erlernten Fertigkeiten mit immer mehr Selbstverständlichkeit auch in schwierigen Situationen und Krisen anzuwenden.